< Previous30 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2018 GRIBEZEICHNUNGSEITE KOMMENTARE UND ERGÄNZENDE ANGABEN ALLGEMEINE STANDARDANGABEN Organisationsprofil 102-1Name der OrganisationFRoSTA AG 102-2Aktivitäten, Marken, Produkte und Dienst- leistungen 4–9 102-3Hauptsitz der Organisation4Bremerhaven 102-4Anzahl der Länder, in denen die Organisation tätig ist FRoSTA hat Vertriebsbüros und Produktionswerke in sechs Ländern. 102-5Eigentumsverhältnisse und RechtsformAktiengesellschaft, siehe Geschäftsbericht 2018, S. 61 102-6Belieferte Märkte3–4 102-7Größe der OrganisationSiehe Geschäftsbericht 2018, S. 88/89 102-8Angaben zu Beschäftigten27–29 Siehe Geschäftsbericht 2018, S. 21 f. 102-9Lieferkette der Organisation14–15, 21 Die Rohwaren werden weltweit bei ca. 600 Lieferanten aus ca. 35 Ländern bezogen. 102-10Signifikante Änderungen in der Organisation und ihrer Lieferkette Durch die Übernahme der Marken „La valle degli Orti“ und „Mare Fresco“ 2017 in Italien hat sich unsere Orga- nisation in Italien um zwölf Mitarbeiter vergrößert. 102-11Vorsorgeansatz der Organisation10–15 102-12Extern entwickelte wirtschaftliche, ökologi- sche und gesellschaftliche Vereinbarungen, Prinzipien oder andere Initiativen, denen sich die Organisation angeschlossen hat oder die von ihr unterstützt werden FRoSTA unterstützt „Ehrlich Isst Besser – Initiative für ehrliche Zutatenlisten“ FRoSTA unterstützt ebenfalls die und arbeitet daran, dass bis 2026 alle Hähnchenfleisch-Rohwaren für alle FRoSTA Produkte den Anforderungen dieser Initiative entspre- chen. 102-13Mitgliedschaft in Verbänden/InteressengruppenMitgliedschaft mit Vorstandsfunktion: Bundesverband Fischindustrie e. V. Strategie 102-14Erklärung des höchsten Entscheidungsträgers der Organisation zur Nachhaltigkeit 2 Ethik und Integrität 102-16Werte, Grundsätze, Standards und Verhaltens- normen Zu unseren Unternehmenswerten siehe auch Nach- haltigkeitsbericht 2016, S. 12. Zu unseren Verhaltens- regeln/Code of GRI-Content-Index31NACHHALTIGKEITSBERICHT 2018 GRIBEZEICHNUNGSEITE KOMMENTARE UND ERGÄNZENDE ANGABEN Unternehmensführung 102-18Führungsstruktur der OrganisationSiehe Geschäftsbericht 2018, S. 9 Einbindung von Stakeholdern 102-40Liste der eingebundenen Stakeholder-Gruppen13 102-41Prozentsatz der Angestellten, die unter Tarif- verträge fallen 80 % 102-42Grundlage für die Ermittlung und Auswahl der Stakeholder 13 102-43Ansatz für die Einbindung von Stakeholdern13Stakeholder werden fall- und themenbezogen ermittelt und eingebunden, um gemeinsam die Potenziale für mehr Nachhaltigkeit zu diskutieren und die Umsetzung voranzutreiben. 102-44Wichtige Themen und Bedenken, die durch Stakeholder hinzugefügt wurden 18–22 Viele der Themen, mit denen wir uns befassen, wurden durch den Dialog mit unseren Stakeholdern angeregt. Zum Beispiel die Themen Verpackung, Klimaschutz, soziales Engagement und der Verzicht auf Zusatzstoffe. Vorgehensweise bei der Berichterstattung 102-45Im Konzernabschluss enthaltene EntitätenSiehe Geschäftsbericht 2018 102-46Vorgehen zur Bestimmung des Berichtsinhalts und der Abgrenzung der Themen 10–15 102-47Liste der wesentlichen Themen13 102-48Neudarstellung von InformationenZur neuen Berechnungsgrundlage der Klimabilanz siehe S. 36 ff. 102-49Änderungen in der BerichterstattungIn sind in diesem Bericht auch die Standpunkte unserer polnischen und italienischen Standorte berücksichtigt. 102-50Berichtszeitraum2018 102-51Veröffentlichung des letzten BerichtesMai 2017 102-52BerichtszyklusZweijährlich 102-53Kontaktstelle für Fragen bezüglich des Berichts Friederike Ahlers, Öffentlichkeitsarbeit 102-54Die von der Organisation gewählte „In Über- einstimmung“-Option Dieser Bericht wurde in Anlehnung an den GRI-Standard „Kern“ erstellt. 102-55GRI-Inhaltsindex30–3532 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2018 GRIBEZEICHNUNGSEITE KOMMENTARE UND ERGÄNZENDE ANGABEN 102-56Externe PrüfungExterne Prüfung der Unternehmensklimabilanz, ohne Erstellung eines Prüfberichtes. 103-1Erläuterung der wesentlichen Themen und ihrer Abgrenzung 10–15 103-2Der Managementansatz und seine Bestand- teile 16–17 103-3Beurteilung des Managementansatzes10–17 WIRTSCHAFT 201-1Unmittelbar erzeugter und ausgeschütteter wirtschaftlicher Wert 204-1Anteil lokale LieferantenRund 45 % unserer Rohwaren stammen aus Deutsch- land. Rund 30 % unserer Gemüse-Rohwaren werden in unmittelbarer Nähe unserer eigenen Gemüseverarbei- tungswerke in Sachsen und Rheinland-Pfalz angebaut und direkt nach der Ernte dort verarbeitet und tiefge- froren. 205-1Anzahl der Standorte, die auf Korruptionsrisi- ken überprüft wurden Es wurden alle FRoSTA Standorte auf Korruptions- risiken überprüft. 205-2Informationen und Schulungen über Leitlinien und Verfahren zur Korruptionsbekämpfung Mit dem Themen Korruption/Compliance beschäftigen sich bei FRoSTA systematisch 17 Personen (1 % der gesamten Mitarbeiter), davon zwölf in Deutschland und fünf in Polen, die im Hinblick auf Korruptionsbekämp- fung geschult wurden. Die Informationen sind in Form eines Flyers an alle Mitarbeiter verteilt worden. Updates werden durch Abteilungsleiter an die Mitarbeiter weiter- gegeben. Alle Geschäftspartner sind über die FRoSTA Richtlinien zur Korruptionsbekämpfung informiert worden. Informationen befinden sich dazu öffentlich zugänglich auch 205-3Bestätigte Korruptionsfälle und ergriffene Maßnahmen Es sind keine Korruptionsfälle bekannt geworden. 206-1Rechtsverfahren aufgrund von wettbewerbs- widrigem Verhalten, Kartell- und Monopol- bildung Keine ÖKOLOGIE 301-1Eingesetzte Materialien nach Gewicht oder Volumen 36 302-1Energieverbrauch innerhalb der Organisation36 302-3Energieintensität36 302-4Verringerung des Energieverbrauchs36 33NACHHALTIGKEITSBERICHT 2018 GRIBEZEICHNUNGSEITE KOMMENTARE UND ERGÄNZENDE ANGABEN 303Wasser und Abwasser36Wir informieren in diesem Bericht über die gleichen Werte wie im Vorbericht. Die Anpassung an GRI 303 planen wir für den nächsten Bericht 2020. 304-1Eigene oder gemietete Standorte in oder angrenzend an Schutzgebiete Keine 304-2Erhebliche Auswirkungen von Aktivitäten, Produkten und Dienstleistungen auf die Bio- diversität Nicht bekannt 304-3Geschützte und renaturierte LebensräumeTrifft nicht zu 304-4Arten auf der Roten Liste der Weltnaturschutz union, die ihren Lebensraum in Gebieten haben, die von Geschäftstätigkei- ten betroffen sind Nicht bekannt 305-1 Direkte THG-Emissionen (Scope 1)36 305-2Indirekte energiebedingte THG-Emissionen (Scope 2) 36 305-3Sonstige indirekte THG-Emissionen (Scope 3)36 305-4Intensität der THG-Emissionen36 305-5Senkung der THG-Emissionen36 306-1Abwassereinleitung nach Qualität und Einlei- tungsort 36 306-2Abfall nach Art und Entsorgungsmethode36In diesem Bericht geben wir nur die gesamte Abfallmenge sowie den recycelten Abfall an. 306-3Erheblicher Austritt schädlicher SubstanzenKeine 306-4Transport von gefährlichem AbfallKeine 306-5Von Abwassereinleitung und/oder Oberflä- chenabfluss betroffene Gewässer Keine 307-1Nichteinhaltung von Umweltschutzgesetzen und -verordnungen Es sind keine Bußgelder gegen FRoSTA in Bezug auf Nichteinhaltung von Umweltgesetzen und -vorschriften verhängt worden. 308-1Prozentsatz neuer Lieferanten, die anhand von ökologischen Kriterien überprüft wurden 100 % 308-2Erhebliche tatsächliche und potenzielle nega- tive ökologische Auswirkungen in der Liefer- kette und ergriffene Maßnahmen 480 Lieferanten wurden anhand von ökologischen Kriterien überprüft. Dabei wurden keine erheblichen, tatsächlichen oder potenziellen ökologischen Auswir- kungen festgestellt.34 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2018 GRIBEZEICHNUNGSEITE KOMMENTARE UND ERGÄNZENDE ANGABEN BESCHÄFTIGUNG 401-1Mitarbeiter und MitarbeiterfluktuationSiehe Geschäftsbericht 2018, S. 21. Mitarbeiterfluktua- tion in Deutschland 2,8 %, in Polen 25 %. 401-2Betriebliche LeistungenBetriebliche Leistungen stehen auch Teilzeitkräften zu. 401-3Elternzeit2018 haben in Deutschland 13 Mitarbeiter Elternzeit in Anspruch genommen und in Polen 24. Die Rückkehrrate beträgt 100 %. 403Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz27Wir informieren in diesem Bericht über die gleichen Themen wie im Vorbericht. Eine Anpassung an GRI 403 erfolgt im nächsten Bericht. 403-9Anzahl der Arbeits- und Wegeunfälle, Ausfall- tage sowie der arbeitsbedingten Todesfälle Keine Todesfälle. Anzahl der Ausfalltage durch Betriebs unfälle: 1.580 403-10Arbeiter mit hoher Erkrankungsrate oder -gefährdung im Zusammenhang mit ihrer Beschäftigung Es sind keine Erkrankungen aufgetreten, die im Zusammenhang mit der Beschäftigung stehen. 404-1Durchschnittliche Stundenzahl für Aus- und Weiterbildung pro Jahr und Mitarbeiter Insgesamt wurden im Jahr 2018 5.640 Stunden für die Weiterbildung der Mitarbeiter an allen Standorten investiert. 404-2Programme zur Verbesserung der Kompetenz der Mitarbeiter Siehe dazu Geschäftbericht 2018, S. 21 f. 404-3Anteil der Angestellten, die eine regelmäßige Beurteilung ihrer Leistung und ihrer beruf- lichen Entwicklung erhalten 27Alle Verwaltungsmitarbeiter sowie alle gewerblichen Mitarbeiter mit Mitarbeiterverantwortung erhalten eine jährliche Beurteilung ihrer Leistungen und Karriere- chancen im Rahmen eines Mitarbeitergesprächs. 405-1Diversität in Kontrollorganen und unter Mit- arbeiter 28–29 Kontrollorgane: Geschäftsbericht 2018, S. 9 405-2Verhältnis Gehalt Männer/FrauenDie Bezahlung richtet sich nach der ausgeführten Arbeit. Für vergleichbare Arbeit wird unabhängig vom Geschlecht gleicher Lohn gezahlt. 406-1Diskriminierungsvorfälle und ergriffene Abhil- femaßnahmen Es sind keine Diskriminierungsvorfälle bekannt. 407-1Betriebstätten und Lieferanten bei denen das Recht auf Vereinigungsfreiheit und Tarifver- handlungen bedroht sein könnte Lieferanten aus folgenden Ländern werden als risiko- behaftet betrachtet: Brasilien, China, Ecuador, Guatem- ala, Indien, Indonesien, Mexiko, Peru, Thailand, Türkei und Vietnam. 408-1Betriebsstätten und Lieferanten mit einem erheblichen Risiko für Vorfälle von Kinder- arbeit Siehe 407-1 409-1Betriebsstätten und Lieferanten mit einem erheblichen Risiko für Vorfälle von Zwangs- und Pflichtarbeit Siehe 407-135NACHHALTIGKEITSBERICHT 2018 GRIBEZEICHNUNGSEITE KOMMENTARE UND ERGÄNZENDE ANGABEN 410-1Sicherheitspersonal, das in Menschenrechts- politik und -verfahren geschult ist An FRoSTA Standorten (D, PL und I) gibt es kein Sicher- heitspersonal, das in Menschenrechtspolitik und -ver- fahren geschult ist. In Bezug auf Risikoländer werden externe Auditoren zur Überprüfung der Menschen- rechtseinhaltung beauftragt. 411-1Vorfälle, in denen die Rechte der indigenen Völker verletzt wurden Es sind keine Vorfälle bekannt. 412-1Betriebsstätten, an denen eine Prüfung auf die Einhaltung der Menschenrechte oder eine menschenrechtliche Folgenabschätzung durchgeführt wurde Alle sechs Standorte wurden überprüft. 414-1Neue Lieferanten, die anhand von sozialen Kriterien überprüft wurden Alle neuen Lieferanten wurden überprüft. 414-2Negative soziale Auswirkungen in der Liefer- kette und ergriffene Maßnahmen 17, 21 415-1ParteispendenKeine 416-2Prozentsatz der maßgeblichen Produkt- und Dienstleistungskategorien, deren Auswir- kungen auf die Gesundheit und Sicherheit in Hinblick auf Verbesserungspotenziale über- prüft wurden Durch die Prüfung der Unbedenklichkeit aller Rohwaren und Packstoffe werden auch alle Produkte, die daraus hergestellt werden, als geprüft betrachtet. 416-2Verstöße im Zusammenhang mit den Auswir- kungen von Produkten und Dienstleistungen auf die Gesundheit und Sicherheit Keine 417-1Art der Produkt- und Dienstleistungsin- formationen, die durch die Verfahren der Organisation für Informationen über und Kennzeichnung von Produkten erforderlich sind, sowie Prozentsatz der maßgeblichen Produkt- und Dienstleistungskategorien, die solchen Informationspflichten unterliegen 100 % der FRoSTA Produkte unterliegen einer Kenn- zeichnung, die weit über die gesetzlichen Anforde- rungen hinausgeht. Die Zutaten werden zu 100 % aufgeschlüsselt, es gibt keine Sammelbegriffe. Auf jeder Verpackung werden die Herkunftsländer aller Zutaten angegeben. Im Internet werden zusätzlich umfangreiche Hintergrundinformationen angeboten. Dazu gehört auch der CO2-Fußabdruck (PCF) aller FRoSTA Gerichte. Hinweise zur Entsorgung der Verpa- ckung finden sich auf jeder Verpackung. 417-2Verstöße im Zusammenhang mit Produkt- und Dienstleistungsinformationen und der Kenn- zeichnung Keine 418-1Begründete Beschwerden in Bezug auf die Verletzung des Schutzes und den Verlust von Kundendaten Keine 419-1Nichteinhaltung von Gesetzen und Vorschrif- ten im sozialen und wirtschaftlichen Bereich Keine36 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2018 Unternehmensklimabilanz BERECHNUNGSGRUNDLAGEN Das FRoSTA Umweltmanagementsystem umfasst die Betrachtung des gesamten Lebenszyklus der Produkte von der Rohwarenerzeugung über die eigenen Prozesse, die Distribution und den Handel bis hin zum Verbrauch und zur Entsorgung der Abfälle. Es ist eingebettet in das Qualitäts- management nach ISO 9001 und wird unterstützt durch das Energiemanagementsystem nach ISO 50001. Die benötigten Verbrauchsdaten für die Umweltberechnungen werden bei FRoSTA direkt im Warenwirtschaftssystem SAP verarbeitet. So können sowohl Produkt- als auch Unternehmenskli- mabilanzen fast auf Knopfdruck erstellt und insbesondere bei Investitionsentscheidungen herangezogen werden. In unseren Kalkulationen betrachten wir nicht nur Klimaaus- wirkungen, sondern auch weitere Umweltauswirkungen, wie Toxizität oder Ozonabbau, um so ein umfassenderes Bild der Auswirkung unserer Geschäftsaktivitäten auf Mensch und Umwelt zu erhalten. Seit 2011 berechnen wir jährlich die Klimaauswirkungen der FRoSTA AG. Im Gegen- satz zu den Product Carbon Footprints (PCFs) der einzel- nen FRoSTA Produkte, die wir für alle FRoSTA Produkte berechnen und veröffentlichen, wird in der Klimabilanz ausschließlich der direkt von der FRoSTA AG zu verantwor- tende Bereich betrachtet, also alles das, was sich inner- halb der Unternehmensgrenzen der FRoSTA AG abspielt. Die Ergebnisse der Klimabilanz werden auf Basis einer Tonne verkaufter Fertigware berechnet, denn das ist der Indikator, der uns am besten zeigt, in welche Richtung die Entwicklung bei FRoSTA geht. Wir möchten mit der Berech- nung unserer Klimabilanz für das Jahr 2018 an den aktuel- len Stand des Nachhaltigkeitsreportings anknüpfen. Dafür werden wir zunächst eine Bewertung unserer bisherigen Klimaziele von 2013 bis 2017 vornehmen und für 2018 komplett neu starten. Als Basis für diesen Neustart legen wir die Energiefaktoren der Datenbank Gemis 4.95 zugrunde. Um den Empfehlungen des Weltklimarates zu folgen, berücksichtigen wir bei unserer Berechnung ebenfalls die IPCC-Faktoren des Bezugsjahres 2013. Dadurch wird die aktuell anerkannte Bedeutung der ein- zelnen klimawirksamen Gase berücksichtigt. Die neue Berechnungsgrundlage führt allerdings dazu, dass ein Vergleich der Zahlen von 2018 mit denen der Vorjahre nur sehr eingeschränkt möglich ist. UNTERNEHMENSKLIMABILANZ 2018 2018 emittierte die FRoSTA AG in Summe 70.771 t CO2e. Hiervon entfielen 17 % auf direkte energiebedingte Emissi- onen (Scope 1), 70 % auf indirekte energiebedingte Emissi- onen (Scope 2) und 13 % auf weitere Emissionen (Scope 3). Pro Tonne Fertigware emittierten wir damit 348 kg CO2e. Betrachtet man den Zeitraum 2017/2013, sanken unsere spezifischen CO2e-Emissionen leicht um 1,9 %. Unser Ziel einer 5%igen Senkung in diesem Zeitraum haben wir damit verfehlt. Allerdings sehen wir, dass wir im Vergleich der 2018 Aufteilung der Gesamtemissionen der FRoSTA AG 70.771 t CO2e/a Scope 1 17 % Scope 3 13 % Scope 2 70 %37NACHHALTIGKEITSBERICHT 2018 Spezifische Emissionen: Veränderung der Klimaemissionen der FRoSTA AG im Vergleich zum Bezugsjahr 2013 JahrProduzierte Menge FW in t/a Emissionen absolut in t CO2e/a Emissionen spezifisch in t CO2e/t FW Veränderung t FW zum Bezugsjahr 2013 2013182.77659.9770,328 2016205.49164.1590,321–4,9 % 2017202.20066.7330,322–1,9 % 2018203.14170.7710,348 Neue Berechnungsgrundlage Werte von 2016 zu 2013 bereits eine Reduktion von 4,9 % erreicht hatten. Wir erklären den Rückschritt im Jahr 2017 erstens mit einer stärkeren Spezialisierung unserer Werke, die zu umfangreichen Produktionsverlagerungen inner- halb unserer vier Werke geführt hat. In der Umstellungszeit stiegen dadurch die Transporte sowohl von Rohwaren als auch von Fertigwaren zwischen unseren Werken deutlich. Bereits 2018 gingen diese Transporte wieder zurück. Zweitens haben wir in den vergangenen Jahren umfang- reiche Investitionen in neue Anlagen getätigt. Die Inbetrieb- nahme neuer Anlagen führt zu Beginn zu Effizienzverlusten und damit zu einer schlechteren CO2-Bilanz. Dies ist ein normaler, aber kein langfristiger Effekt. Wir gehen deshalb davon aus, dass die neuen Anlagen in den nächsten Jahren deutliche Effizienzverbesserungen erfahren, und haben uns deshalb bis zum Jahr 2022 einen Rückgang der PROZESS (UNTERNEHMENSKLIMABILANZ)DistributionNutzungRohwaren Umfang der Berechnung der Klimabilanz der FRoSTA AG Lagern FW Gr. Händler Transport FW Lagern FW Handel Transport FW Lagern FW Markt Einkaufsfahrt Lagern zu Hause Zubereiten Licht / Heizung Abwaschen Direkte Emissionen Lagerung Verbrennungsprozesse Herstellprozesse Flüchtige Stoffe Eigene Fahrzeuge Indirekte Emissionen Bezug von Elektrizität Bezug von sonstiger Energie Indirekte Emissionen Scope 1 Solar-, BHKW-Strom (Eigenerzeugung) Scope 2 Biogas (Eigenerzeugung) Scope 3 Abfall (nur ausgewiesen) Verwaltung Transporte zwischen den Fabriken Dienstreisen der Mitarbeiter Transporte bis zum Handel Fleisch/Fisch Aufzucht/Fang Verarbeitung Verpacken Verpacken Gemüse/Reis Landwirtschaft Verarbeitung Verpackung Lagern RW Trans- port38 NACHHALTIGKEITSBERICHT 2018 Ziele bei der Reduktion der Klimaemissionen und ausgewählte Verbräuche der FRoSTA AG Veränderung 2013–2017Ziele 2022 (zu 2018) Gesamtemissionen CO2et CO2e/t FW–1,9 %–7,5 % Ausgewählte Verbräuche: elektrischer StromkWh/t FW+0,6 % Klimaemissionen aus EnergieträgernCO2e/t FW–7,5 % Abfall totalkg/t FW+21,4 % Transporte der FWtkm+26,1 % Dienstreisen, inkl. Firmenwagenpkm/t FW– 6,9 %–20 % spezifischen CO2e-Emissionen in Höhe von 7,5 % (im Ver- gleich zu 2018) vorgenommen. Weiter zurückgegangen sind die Dienstreisen unserer Mit- arbeiter, inklusive der Fahrten im Dienstwagen, sowohl im Zeitraum 2017/2013 als auch im Vergleich 2018/2017. Wir nutzen vermehrt die Möglichkeiten von Videokonferenzen und unser Reisemanagement sorgt dafür, dass auf Inlands- flüge weitestgehend verzichtet wird. Allein im vergange- nen Jahr sind unsere Mitarbeiter 20 % mehr Bahn gefahren. Durch die Einführung einer Mobilitätskarte für alle Fir- menwagennutzer im Jahr 2019 erwarten wir eine weitere Reduzierung der gefahrenen Kilometer im eigenen Auto und haben uns deshalb einen weiteren Rückgang der Dienstrei- sen bis 2022 um 20 % vorgenommen. In Bezug auf die Abfallmengen ist der Vergleich der Mengen von 2017 und 2018 im Vergleich zu 2013 nicht sinnvoll, da die Datenerhebung im Jahr 2013 noch ungenau war. Inzwischen erfassen wir alle Abfallfraktionen und haben beim Abfallrecycling einen hohen Stand erreicht. Alle Lebensmittelabfälle werden in Biogasanlagen aufbereitet. In unserem Werk in Elbtal haben wir eine eigene Biogas- anlage, in der das Waschwasser unseres Gemüses aufbe- reitet wird. DATENGRUNDLAGE Die Verbrauchsdaten werden aus dem Warenwirtschafts- system entnommen und sind zu fast 100 % Primärdaten. Neben spezifischen Verbrauchsdaten werden in der Bilanzie- rung auch sog. generische Daten genutzt. Diese werden den Datenbanken Gemis 4.95 und ecoinvent 3.2 entnommen. • Die Datengenauigkeit liegt für Scope 1 und 2 bei über 95 %. Für Scope 3 liegt sie zwischen 80 und 90 %. Die Datenungenauigkeiten werden sukzessive weiter minimiert. • Die Energieverbräuche (elektrischer Strom, Erdgas, Flüs- siggas, Heizöl, Diesel, Fernwärme, bezogener Dampf und Wasser) beruhen zu 100 % auf Primärdaten. • Die Erfassung der Mengen an Betriebshilfsmitteln erfolgte 2018 auf Basis von dezentralen Dokumentationen. Die Erfassung wird in Zukunft sukzessive auf das Warenwirt- schaftssystem SAP umgestellt. • Die Reisen der Mitarbeiter mit Firmenwagen werden mit der deklarierten Jahreskilometerleistung berechnet. Die übrigen Reisen werden zahlenmäßig und nach Verkehrs- mitteln (Pkw, Bahn, Flugzeug [Kurz- und Langstrecke]) erfasst. 39NACHHALTIGKEITSBERICHT 2018 BERECHNUNGSGRUNDLAGE Die Bilanzierung der Unternehmensklimabilanz erfolgt nach den Vorgaben des GHG Protocols und der ISO 14064. Folgende Treibhausgas emissionen wurden berücksichtigt und den drei Scopes des GHG Protocols zugeordnet. Scope 1: direkte Emissionen – Verbrennung von fossi- len Rohstoffen, flüchtige Stoffe, Herstellungsprozess mit allen Verbräuchen, auch die der eigenen Fahrzeuge Scope 2: indirekte Emissionen aus dem Bezug von elek- trischem Strom und Wärme Scope 3: Transporte bis zum Handelspartner, Trans- porte zwischen den Fabriken, Reisen der Mitarbeiter, Verbräuche in der Verwaltung In der Sachbilanz werden alle Treibhausgasemissi- onen erfasst und in der Wirkungsabschätzung zum Gesamttreibhauspotenzial aggregiert und in Kohlen- dioxidäquivalenten (CO2e) angegeben. Hierfür werden die Charakterisierungsfaktoren nach IPCC 2013 herangezogen. Folgende spezifische Festlegungen werden vorgenommen: • Transporte ins europäische Ausland werden mit der Durchschnittsentfernung der Transporte in Deutsch- land berechnet • Wege der Mitarbeiter zur Arbeitsstätte werden nicht berücksichtigt • Unter „FRoSTA AG“ werden alle vier Produktions- standorte sowie seit 2018 auch unsere Büros in Hamburg und Rom verstanden CRITICAL REVIEW Die Klimabilanz wurde durch das Beratungsunterneh- men corsus – corporate sustainability kritisch geprüft. Dabei wurden die Datenqualität, das Berechnungssys- tem, die Methode und die Ergebnisse auf Basis des Greenhouse Gas Protocols bzw. der ISO 14064 geprüft. • Bei den Transporten der Fertigware werden der Dieselver- brauch der Lkws für Fortbewegung und Kühlung, der Grad der Palettenbeladung sowie die Lkw-Auslastung berück- sichtigt. Es wird mit einer Durchschnittsentfernung von allen Standorten zum Handel gerechnet. Die vermiedenen Treibhausgasemissionen aus dem Abfall- recycling der Pack- und Reststoffe sowie durch die eigene Biogas- und Fotovoltaikstromerzeugung, den BHKW-Strom und den bezogenen grünen Strom werden separat dar- gestellt und sind nicht bereits von der Gesamtsumme der Treibhausgasemissionen der FRoSTA AG abgezogen. Im Fall der Berücksichtigung könnten für das Abfallrecycling 4.070 t CO2e und für die Einsparung durch Stromerzeugung 3.298 t CO2e von der Gesamtsumme der Treibhausgasemis- sionen der FRoSTA AG abgezogen werden. 2018 wurden 3 GWh zertifizierter grüner Strom eingekauft. Dieser wurde wie norwegischer Wasser kraftstrom bilan- ziert. Nach den Vorschlägen zur Bilanzierung des Umwelt- nutzens von Ökostrom* ist dies dann möglich, wenn der grüne Strom aus Anlagen bezogen wird, die höchstens sechs Jahre alt sind. * PEHNT et al, 2010; Umweltnutzen von Ökostrom, Vorschlag zur Berück- sichtigung in Klimaschutzkonzepten, IFEU, Öko-Institut, WI, Ö-Quadrat.Next >