< Previous20 ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHTProduktion von Fertigware in der zweiten Jahres-hälfte haben wir uns leider im Gesamtjahr vorüber-gehend um 4 % verschlechtert. INVESTITIONENDie Investitionen für das Geschäftsjahr 2017 beliefen sich auf EUR 39,1m, wovon EUR 14,8m in Kapazitäts-erweiterungsprojekte an allen Standorten investiert worden sind. F&E-BERICHTDie Produktentwicklung hat weiter zum nachhaltigen Erfolg des Unternehmens beigetragen. Im Jahr 2017 wurde eine Vielzahl von neuen Produktkonzepten entwickelt. Ein sehr erfolgreiches Beispiel dafür ist der FRoSTA Backofen Fisch Knusprig Kross, für den die Fachzeitschrift Lebensmittel Praxis den Preis „Goldenes Produkt des Jahres 2017“ verliehen hat. Weiterhin haben wir intensiv an vielen innovativen Produkten gearbeitet.ORGANISATION, VERWALTUNG UND UNTERNEHMENSSTRUKTURDie bewährte Organisation von FRoSTA wurde im Wesentlichen beibehalten. Der Vorstand der FRoSTA AG wird von Felix Ahlers geführt. Jürgen Marggraf ver-antwortet als stellvertretender Vorstandsvorsitzender die Bereiche COPACK und Operations. Marketing und Vertrieb für die Marke, Foodservice und Heimdienste sowie das Personalressort werden von Hinnerk Ehlers geführt. Das Vorstandsressort Finanzen und Verwal-tung wird von Maik Busse geleitet.Der Aufsichtsrat der FRoSTA AG wird von Dirk Ahlers im Vorsitz geführt. Stellvertretender Aufsichtsrats-vorsitzender ist Oswald Barckhahn, und Jürgen Schimmelpfennig gehört dem Gremium als gewählter Arbeitnehmervertreter an. Der Aufsichtsrat bestellt die Vorstandsmitglieder und bestimmt deren Anzahl. Die Höhe und Struktur der Vorstandsvergütungen werden im Anhang dargestellt.ERTRAGS-, VERMÖGENS- UND FINANZLAGEVOLKSWIRTSCHAFTLICHE RAHMENDATENDie deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2017 mit 2,2 % und die EU Länder um 2,5 % gewachsen. Die Inflation ist im Euroraum mit 1,4 % weiter auf einem vergleich-bar niedrigen Niveau, wobei insbesondere die Ener-giepreise mit 3,0 % überproportional gestiegen sind (Quelle: Eurostat 01/2018). Der Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland konnte im Geschäftsjahr 2017 ein Wachstum von 3,6 % ver-zeichnen, das in erster Linie durch die Preisentwick-lung (3,3 %) entstanden ist. Zum Teil ist dafür der Anstieg der Milch- und Butterpreise verantwortlich, aber auch die Nachfrage nach höherwertigen Produk-ten bei den Vollsortimentern und insbesondere bei den Discountern über die Listungen im Markenbereich (Quelle: GFK Consumer Index 12/2017).Das erste Halbjahr des Jahres 2017 war von starken Verlusten des Euro zum USD geprägt. Diese Ent-wicklung hat sich im weiteren Verlauf des Jahres umgekehrt, konnte die negativen Effekte auf die Ein-kaufspreise jedoch nicht komplett kompensieren. ENTWICKLUNG DES MARKTES FÜR TIEFKÜHLKOSTIn Deutschland ist der Umsatz von Tiefkühlkost im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) inklusive Harddis-count (Aldi/Lidl/Norma) im Jahr 2017 um 3,9 % auf EUR 6,5mrd gewachsen. GesamtMarke FRoSTAWertentwicklung (2017 vs. Vorjahr)3,9 %13,0 %2,9 %18,6 %5,5 %50,2 %2,9 %1,3 %Tiefkühlkost ohne EisTK GemüseTK FischTK KomplettgerichteDie Marke FRoSTA wächst erneut zweistellig um 13,0 % und damit stärker als der Markt (Quelle: IRi 2017).ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT 21Die Verleihung des Jubiläums-Nachhaltigkeitspreises im Dezember 2017 wird sicherlich dazu beitragen, das entgegengebrachte Vertrauen der Konsumenten weiter zu bestärken.GESCHÄFTSVERLAUFIm Jahr 2017 haben wir den Umsatz des FRoSTA Kon-zerns gegenüber dem Vorjahr um 7,5 % auf EUR 501m steigern können. Haupttreiber war dabei die weiterhin sehr positive Entwicklung des Markengeschäftes.Konzernumsatz (in mEUR) 48620132014201520162017386408440466501+ 7,5 %15AkquisitionKerngeschäftDie Akquisition der Marken La Valle degli Orti und Mare fresco in Italien zum 1. Juni 2017 hatte mit EUR 15m einen wichtigen Anteil an diesem Ergebnis. Auch der Umsatz aus dem Kerngeschäft mit der Marke FRoSTA ist – trotz vorübergehender Auslistung unserer 500 g Pfannengerichte bei einem wichtigen Kunden – um 10.4 % gewachsen. Das Foodservice-Geschäft konnte in diesem Jahr erneut zweistellig zum Vorjahr wach-sen. Die Umsatzentwicklung im Bereich der Heim-dienste und im Handelsmarkengeschäft verlief ganz leicht unter Vorjahr.Die im Prognosebericht des Vorjahres dargestellte Entwicklung konnte damit sowohl im Konzern als auch im Einzelabschluss übertroffen werden.Die überproportionale Steigerung der Umsätze bei der Marke FRoSTA und im Foodservice mit innova-tiven Produkten hat zur Verbesserung der Roher-tragsmarge von 38,4 % auf 39,3 % beigetragen. Die Rohertragsmarge ermittelt sich auf Basis der Konzern ergebnisrechnung aus der Gesamtleistung, gekürzt um die sonstigen betrieblichen Erträge und den Materialaufwand, geteilt durch die Umsatzerlöse. Rohertragsmarge (in % Gesamtleistung) 2013201420152016201735,838,437,138,439,3+ 0,9 %pUm zusätzliche Produktionskapazitäten zu schaffen, wurden in den Fabriken zusätzliche Schichten mit ent-sprechenden Folgekosten aufgebaut.Die Investitionen in die Marke wurden im Berichtszeit-raum um EUR 1,5m gesteigert. Im Zinsergebnis haben sich keine wesentlichen Ver-änderungen ergeben. Die Steuerquote hat sich durch Einmaleffekte aus der Buchprüfung für die Jahre 2010 – 2014 von 31 % auf 32 % für die FRoSTA AG leicht erhöht. Der Jahresüberschuss des Konzerns konnte um EUR 1,8m auf EUR 23,4m im Berichtsjahr gesteigert werden. Konzernjahresüberschuss (in mEUR)2013201420152016201712,017,318,221,623,4+ 8,3 %Mit diesen Ergebnissen konnte die erstellte Prognose für das Geschäftsjahr 2017 übertroffen werden.Die Investitionen von EUR 39,1m flossen im Verlauf des Geschäftsjahres maßgeblich in die Erweiterung der Produktionskapazitäten. Für die Finanzierung des 22 ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHTerweiterten Anlagevermögens wurden die langfristi-gen Darlehensverbindlichkeiten um EUR 11m erhöht.Invesititonen (in mEUR)201320142015201620178,416,314,126,039,1+ 50,4 %Der Konzern war jederzeit in der Lage, seine Zah-lungsverpflichtungen zu erfüllen. Das in der Konzernbilanz der FRoSTA AG ausgewie-sene Eigenkapital setzt sich jeweils zum 31. Dezember wie folgt zusammen:Eigenkapital (in mEUR)31.12.2016 31.12.2017exklusive AkquisitonGezeichnetes Kapital17,417,417,4+ Kapitalrücklage12,812,812,8+ Gewinn/sonstige Rücklagen 93,9108,3108,4+ Jahresüberschuss21,623,423,1Eigenkapital145,7161,9161,7Bilanzsumme271,6310,0288,2Eigenkapitalquote53,7 %52,2 %56,1 %Die Bilanzsumme liegt mit EUR 310m deutlich über dem Niveau des Vorjahres von EUR 272m. Ein wesent-licher Effekt (EUR 22m) kommt dabei aus der Akqui-sition des Markengeschäftes in Italien. Der Anstieg der Sachanlagen (EUR 18m) wirkte sich aufgrund der Kapazitätserweiterungsinvestitionen ebenfalls aus. Das gebundene Kapital im Kerngeschäft ohne Anlagevermögen und nach Abzug der Lieferan-tenverbindlichkeiten ist mit 2,5 % proportional zur Umsatzentwicklung gesunken. Das im Geschäfts-jahr 2017 gestartete Programm zur Verbesserung der Innenfinanzierung zeigt damit erste Wirkung.Finanziert wurde die Erhöhung der Bilanzsumme durch die Steigerung des Eigenkapitals um EUR 16m. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden durch die langfristigen Anlagenfinanzie-rungen um EUR 11m erhöht, und die Forderungsfi-nanzierung im Rahmen des ABS-Programms wurde kurzfristig um EUR 6m gesteigert. Im Übrigen hat auch hier die Verlängerung der Zahlungsziele unse-rer Lieferanten positive Effekte gezeigt. Die Eigenkapitalquote der FRoSTA AG bleibt damit auf einem hohen Niveau von 52 % und konnte für das Kerngeschäft ohne Akquisition sogar auf 56 % gesteigert werden. FRoSTA bewahrt damit – auch bei hohen Zukunftsin-vestitionen – seine wirtschaftliche Unabhängigkeit.Eigenkapitalquote (in %)2013 2014 2015 2016 2017 exkl. Akquisition> 50 %565254555453Insgesamt hat sich die wirtschaftliche Lage des FRoSTA Konzerns in 2017 positiv entwickelt. Die für den Umsatz, die Rohertragsmargen und das Jahres-ergebnis abgegebenen Prognosen im Lagebericht des Vorjahres wurden überschritten und haben zu dem über der Prognose liegenden Ergebnis geführt.SEGMENTBERICHTERSTATTUNGENTWICKLUNG GESCHÄFTSSEGMENT FRoSTADas Geschäftssegment FRoSTA (das Markenge-schäft, einige Teile des Handelsmarkengeschäfts sowie das Foodservice- und Heimdienstgeschäft in Europa) hat sich in fast allen Vertriebsregionen gut entwickelt. Insgesamt ist das Segment um 16 % gewachsen. Ein wichtiger Treiber war dabei die Akquisition in Italien, wodurch EUR 15,2m im Zeit-raum Juni bis Dezember dazugewonnen werden konnten. Neue aufmerksamkeitsstarke TV Kampag-nen in Verbindung mit einer hervorragenden Arbeit ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT 23durch unsere Vertriebs- und Marketingteams führ-ten auch im Kerngeschäft zu einem Umsatzwachs-tum von 9,3 %. Das ist ein sehr gutes Ergebnis, da harte Konditionsverhandlungen sogar zur vorüber-gehenden Auslistung unserer 500 g Pfannenge-richte bei einem wichtigen Kunden in Deutschland geführt haben.* neue Zuordnung ab 2015Umsatz FRoSTA (in mEUR)2013* 2014* 201520162017+ 16 %202,2227,2263,5* neue Zuordnung ab 2015Jahresüberschuss FRoSTA (in mEUR)2013* 2014* 201520162017+ 12 %14,217,219,3Im größten Markt Deutschland konnte die Marke FRoSTA den Endverbraucherumsatz im Jahr 2017 sogar um + 13 % steigern (Quelle: IRi 2017).Bei den Pfannengerichten konnte FRoSTA die Markt-führerschaft (24,1 % Marktanteil) mit einem Wachs-tum von + 1,3 % weiter behaupten (Quelle: IRi 2017).Der Umsatz der FRoSTA Gemüsezubereitungen kann nach den hervorragenden Zahlen des Vorjah-res erneut ein zweistelliges Wachstum von 18,6 % ausweisen. Unsere internationalen Gemüsepfannen haben zu diesem sehr guten Ergebnis maßgeblich beigetragen (Quelle: IRi 2017).Im Fischsegment haben insbesondere die Produkte Backofen Fisch Knusprig Kross, Pfannen Fisch Mül-lerin Art sowie unsere Schlemmerfilets weiter deut-lich zulegen können. Durch die starke Kombination von TV- und Promotionskampagnen ist es gelungen, in diesem Segment erneut ein außergewöhnliches Wachstum von 50,2 % zu erreichen (Quelle: IRi 2017). Auch im europäischen Ausland konnte die Marke FRoSTA mit zweistelligem Wachstum weiter etab-liert werden.Der Foodservice-Bereich hat aufgrund der hohen Qualität des Sortiments eine Steigerung der Umsätze von 17,4 % erreicht. Das stetige Wachstum in Verbindung mit einem posi-tiven Sortimentsmix im Geschäftssegment FRoSTA führt zu einer Verbesserung der Profitabilität. ENTWICKLUNG GESCHÄFTSSEGMENT COPACKDas Geschäftssegment COPACK umfasst das Han-delsmarkengeschäft in Deutschland, Frankreich und im sonstigen Westeuropa.Durch den Verlust eines Kundenkontraktes in Frank-reich entwickelt sich das Segment leicht negativ. In den übrigen Märkten konnte das Umsatzniveau gehalten werden. Der erwartete Anstieg der Rohmaterialpreise sowie der weitere Ausbau der Kapazität werden in der Zukunft weitere Preiserhöhungen erfordern. * neue Zuordnung ab 2015Umsatz COPACK (in mEUR)2013* 2014* 201520162017– 0,5 %237,8 238,9 237,624 ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHTJahresüberschuss COPACK (in mEUR)2013* 2014* 201520162017– 7,2 %4,04,44,0* neue Zuordnung ab 2015DER EINZELABSCHLUSS DER FRoSTA AGDer Einzelabschluss und der Konzernabschluss der FRoSTA AG sind in der Entwicklung der meis-ten Bilanz- und GuV-Positionen deckungsgleich. Die wesentlichen Unterschiede zwischen den Abschlüs-sen ergeben sich aus der Konsolidierung der polni-schen und italienischen Tochtergesellschaften und den unterschiedlichen Rechnungslegungsstandards. Der Einzelabschluss für die FRoSTA AG wird abwei-chend vom Konzernabschluss, für den die internatio-Überleitung Jahresabschluss 2017kEURJahresüberschuss der FRoSTA AG HGB18.953Anpassungen IFRSAbschreibungen– 1.946Paletten1.236Latente Steuern – 73Devisen– 24Übrige– 132Jahresüberschuss der FRoSTA AG IFRS18.014Jahresergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften5.546Effekte der erfolgswirksamen Konsolidierungsbuchungen– 208Jahresüberschuss des FRoSTA Konzerns23.352nalen Vorschriften nach IFRS maßgebend sind, nach den Bestimmungen des HGB aufgestellt.Der Umsatz der AG ist im Jahre 2017 gegenüber dem Vorjahr um 3,6 % gestiegen. Haupttreiber sind die Marke FRoSTA sowie das internationale Foodservice- Geschäft. Das Ergebnis wurde aufgrund des Segment-mix weiter verbessert. Im Einzelabschluss weisen wir einen Jahresüberschuss bilanziert nach HGB-Grundsätzen von EUR 19,0m aus. Der Vorjahreswert betrug EUR 15,5m.Im Geschäftsjahr wurden EUR 22,9m investiert. Ein Großteil davon ist in die Erweiterung und Erneuerung der Produktion geflossen. Das Unternehmen war jederzeit in der Lage, seine Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Der Unterschied zwischen HGB-Jahresüberschuss und Konzernjahresüberschuss nach IFRS stellt sich im Einzelnen wie folgt dar:ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT 25Die erhöhten Abschreibungen im IFRS-Abschluss ergeben sich aus dem nach IFRS-Regeln höher als im HGB-Abschluss bewerteten Anlagevermögen und den anderen Abschreibungsregeln und Nutzungsdau-ern.Der handelsbilanzielle Einzelabschluss bleibt auch weiterhin Basis für die Ausschüttungsbemessung.Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschla-gen, aus dem Bilanzgewinn eine Dividende in Höhe von EUR 1,60 je Aktie auszuschütten und den verblei-benden Betrag den Rücklagen zuzuführen. Bei einer Anzahl von 6.812.598 Aktien, abzüglich der nach § 71b Aktiengesetz nicht dividendenberechtigten eigenen Anteile in Höhe von 228 Aktien, ergibt dies eine Divi-dendensumme von EUR 10,9m. Das Ergebnis des FRoSTA Konzerns vor Steuern in Höhe von EUR 34,4m wird somit zu 32 % als Bruttodivi-dende ausgeschüttet und zu 32 % als Unternehmens-steuern abgeführt. 36 % verbleiben im Unternehmen.Ergebnisverwendung 2017 mEURAnteilLaufende Unternehmenssteuern11,1Kapitalertragssteuern inkl. Solidaritätszuschlag auf Dividende2,9Summe Steuern14,040,7 %Netto-Dividende8,023,3 %Verbleib im Unternehmen12,436,0 %Konzernjahresüberschuss vor Steuern34,4100,0 %Bei den übrigen Ausführungen des Lageberichts ent-sprechen sich – bis auf die konzerntypischen Beson-derheiten – der Einzel- und Konzernabschluss. Zu den Angaben nach § 289 Abs. 4 HGB – sofern relevant – verweisen wir auf die Angaben im Anhang.Insgesamt hat sich die wirtschaftliche Lage der FRoSTA AG in 2017 positiv entwickelt. Die für den Umsatz, die Rohertragsmargen und das Jahresergeb-nis gemachten Prognosen im Lagebericht des Vorjah-res wurden überschritten und haben zu dem über der Prognose liegenden Ergebnis geführt.Stammdaten der FRoSTA AktieMarktsegmentFreiverkehr der Börse FrankfurtWKN606900ISINDE0006069008Nennwert der AktieEUR 2,56DIE FRoSTA AKTIE26 ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHTKennzahlen zur FRoSTA Aktie20162017Grundkapital mEUR17,417,4Anzahl Aktien in 1.000 6.8136.813Eigenkapital Bilanz Konzern mEUR145,7161,9Eigenkapital / Aktie EUR21,3923,77Börsenkurs zum Jahresende EUR58,80 79,0Jahreshoch EUR65,2590,50Jahrestief EUR39,4054,86Umsatz in Stück 516.782583.670KGV (Kurs Jahresende/Jahresüberschuss je Aktie)18,5523,03Dividende (Ausschüttung/Aktie) EUR Vorschlag1,501,60Dividendenrendite (Dividende/Jahresabschlusskurs) 2,6 %2,0 %Jahresüberschuss Konzern mEUR21,623,4Jahresüberschuss/Aktie EUR3,173,43RISIKOMANAGEMENTSYSTEM / INTERNES KONTROLLSYSTEMDie dargestellten Risiken betreffen sämtliche im Konzern bestehenden Segmente.Die wesentlichen Merkmale des internen Kont-roll- und Risikomanagementprozesses im Hinblick auf die Konzernrechnungslegung und den Einzel-abschluss sind im Folgenden dargestellt. FRoSTA hat ein internes Steuerungs- und Überwachungs-system eingerichtet und mit dessen Durchführung das Konzern-Controlling, die Finanzbuchhaltung, das Debitorenmanagement und die Personalabtei-lung beauftragt. Prozessintegrierte und prozess-unabhängige Überwachungsmaßnahmen bilden die Elemente des Überwachungssystems. Neben manuellen Maßnahmen – wie z. B. dem „Vier-Augen- Prinzip“ – sind auch maschinelle Kontrollen, die in unser SAP-ERP-System mit dem Analysetool BO integriert sind, wesentlicher Teil der prozessin-tegrierten Maßnahmen. Die strikte Trennung von Verwaltungs-, Ausführungs-, Abrechnungs- und Genehmigungsfunktionen reduziert die Möglichkeit zu dolosen Handlungen. Die wichtigsten internen Steuerungsgrößen sind das Umsatzwachstum, der Jahresüberschuss und die Eigenkapitalquote, um die wirtschaftliche Unab-hängigkeit der FRoSTA AG sicherzustellen. Über den Return on Investment wird gemessen, wie sich das operative Ergebnis im Verhältnis zum durch-Die FRoSTA Aktie hat sich im Laufe des Jahres 2017 wie folgt entwickelt: Der Aktienkurs stand im Dezem-ber 2016 bei EUR 58,80 und im Dezember 2017 bei EUR 79,00. Seit März 2017 wird die Aktie der FRoSTA AG im Freiverkehr der Börse Frankfurt gehandelt.ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT 27schnittlich eingesetzten Kapital (Anlagevermögen + Vorrats vermögen + Kundenforderungen – Lieferan-tenverbindlichkeiten) entwickelt. Die internen Audits unserer Qualitätsmanagement- Beauftragten, interne Revisionsprojekte bis hin zum Aufsichtsrat sind in die Tätigkeiten der prozessunab-hängigen Überwachungsmaßnahmen eingebunden. Die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Kon-zernrechnungslegung wird durch Verfahrensan-weisungen und das interne Bilanzierungshandbuch, welche in allen relevanten Konzerngesellschaften Gül-tigkeit haben, sichergestellt. Die Vorschriften regeln auch die materiellen und formellen Anforderungen an die Abschlusserstellung. Risiken können trotz der Dichte an Regelungen auftreten, z. B. bei Abschluss außergewöhnlicher oder komplexer Geschäfte.In unser „Risk Management“ sind alle Führungskräfte eingebunden. Es stellt sicher, dass auch in Krisenzei-ten frühzeitig Warnsignale gegeben werden.Unternehmerische Risiken des Marktes tragen wir selbstverständlich selbst. Hierzu gehören Risiken aus der Entwicklung neuer Produkte. Alle nicht zu den unmittelbaren Tätigkeitsfeldern des Unter-nehmens gehörenden Risiken, wie z. B. Währungs-, Haftpflicht- oder Sachschadenrisiken, übertragen wir soweit wie möglich auf Dritte. Wir versuchen, „Cyber-Risiken“ neben der Absi-cherung durch Versicherungen auch über eine moderne „Firewall-Architektur“ in Verbindung mit regelmäßigen internen und externen Audits immer wieder neu zu begegnen. Das Risikomanagementsystem der FRoSTA AG unter-liegt einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess. RISIKO- UND CHANCENBERICHTBESCHAFFUNGSMARKTDie Produktion von Tiefkühlkost bedingt den Ein-satz von unterschiedlichsten Rohwaren, deren Beschaffung starken Schwankungen unterliegen kann. Durch die Kooperation mit strategischen Lie-feranten werden diese Schwankungen geglättet und Abhängigkeiten vermieden. Auch unsere eigene Gemüseproduktion ist durch unterschiedliche geo-graphische Lagen gegen starke lokale Witterungs-einflüsse, die zu Minderernten führen können, weitgehend abgesichert. Trotzdem sind deutliche Veränderungen der Rohwarenpreise möglich, die je nach Wettbewerbssituation nicht immer zeit-nah an die Kunden weitergegeben werden können. Diese Situation bietet Chancen und Risiken. Preis-vereinbarungen mit Kunden über eine Gültigkeit von mehr als sechs Monaten erhöhen jedoch unser Risiko/unsere Chance, da wir uns in der Regel nicht entsprechend langfristig mit Rohwaren eindecken können. Soweit es geht, versuchen wir deshalb, Kontrakt- und Liefervereinbarungen mit Kunden über den genannten Zeitraum hinaus zu vermeiden. Aus Wettbewerbsgründen gelingt das nicht immer.Die Qualität der Rohwaren wird durch Auditierungen unserer Lieferanten vor Ort und Eingangskontrollen in unseren Werken geprüft. Die Qualitätskontrollen können aber nicht eine 100 %ige Sicherheit für die einwandfreie Qualität der Rohwaren garantieren, da die Nachweisgrenzen für Fremdstoffe immer nied-riger werden und es sich bei den Kontrollen nur um Stichproben handelt.WÄHRUNGSSITUATIONEinen großen Teil dieser Rohwaren bezieht FRoSTA aus internationalen Märkten. Sie werden größten-teils in US-Dollar fakturiert. Zur Absicherung des Wechselkurses bedienen wir uns marktüblicher Options- bzw. Termingeschäfte. Zielsetzung ist es, den US-Dollar-Bedarf aus der operativen Planung für die jeweiligen vier Folgemonate abzusichern. Die Abwicklung dieser Währungssicherungsge-schäfte ist in einer Verfahrensanweisung geregelt, deren Einhaltung durch Controlling-Instrumente überwacht wird. Generell führt eine Verschlechte-rung der EUR/USD-Relation zu einer Verteuerung der Wareneinkäufe und umgekehrt. Die Absiche-rung der Wechselkursrisiken kann nur in begrenz-tem Umfang das Risiko von anhaltend steigenden US-Dollar-Kursen kompensieren. Chancen können sich aus fallenden US-Dollar-Kursen ergeben.Im Rahmen des Risikomanagements werden die für FRoSTA bedeutsamsten Risiken Beschaffungsmarkt und Währungsrisiken am intensivsten überwacht.ABSATZMARKT Die zunehmende Konzentration des Handels führt zu Risiken durch den möglichen Wegfall von Groß-28 ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHTkontrakten. Unsere auf Eigen- und Kundenmarken sowie auf Belieferung von Heimdiensten, Groß-verbrauchern und Industriekunden beruhende breite Kundenstruktur sichert uns gegen zu starke Schwankungen in Teilmärkten ab. In der Regel beinhalten unsere Kundenverträge keine festen Mengen, sondern lediglich Listungs- und Preis-vereinbarungen. Insofern liegt das Risiko bzw. die Chance schwankender Abverkäufe durch die End-verbraucher bei FRoSTA. Das Risiko des Forderungsausfalls begrenzen wir durch Kreditversicherungen mit den üblichen Selbstbeteiligungen, durch ein konsequentes Mahn-wesen und durch interne Kreditlimits.Der Markt für Tiefkühlkost unterliegt ständigen Veränderungen. Wettbewerber können Produkt-trends schneller aufgreifen oder technologisch einen Vorsprung erlangen. Durch intensive Markt-forschung zum Erkennen von Markttrends in enger Zusammenarbeit mit unserer Produktentwicklung können wir mit innovativen Produktkonzepten auf Veränderungen reagieren bzw. Veränderungen am Markt selbst herbeiführen. Besondere Chancen bieten sich für die FRoSTA AG neben dem Marktwachstum in Deutschland und Westeuropa insbesondere in Osteuropa. Der nied-rige durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch in diesen Ländern und die gute Positionierung von FRoSTA in diesen Märkten bieten hier gute Wachs-tumschancen.FINANZIERUNGUnsere Finanzierung ist von Krediten abhängig. Durch die Ausübung alternativer Finanzierungsfor-men wie z. B. den Forderungsverkauf über Asset Backed Securities, aber auch mit einer ausreichen-den Eigenkapitalbasis versuchen wir, die Abhängig-keit der Kreditfinanzierung zu reduzieren und den verschärften Anforderungen durch den Kapital-markt zu genügen. Dabei unterliegen wir dem Zins-änderungsrisiko des Kapitalmarktes. Durch den Einsatz langfristiger Kredite bzw. Zinssicherungen (Zinsswaps) begrenzen wir das Zinsrisiko.RECHTLICHE RISIKENRechtliche Risiken bestehen nicht. Die Gesamtbeurteilung des Vorstandes sieht der-zeit keine bestandsgefährdenden Risiken für die FRoSTA AG und den Konzern.ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT 29NACHTRAGSBERICHTEreignisse nach dem Abschlussstichtag mit Rückwir-kung auf das abgelaufene Geschäftsjahr haben sich nicht ergeben. ZWEIGNIEDERLASSUNGS BERICHTDie FRoSTA AG hat die folgenden Zweigniederlassungen:F. Schottke, BremerhavenElbtal Tiefkühlkost, LommatzschRheintal Tiefkühlkost, Bobenheim-RoxheimPROGNOSEBERICHTWir erwarten, dass der Markt für Retail-Tiefkühlkost in Europa in den nächsten Jahren weiterhin moderat wachsen wird. Auch gehen wir weiterhin von einem Wachstum des Marktbereiches Foodservice aus. Auf der anderen Seite erwarten wir, dass die Preise unse-rer Rohwaren, insbesondere Fisch, steigen werden.Es werden daher Preiserhöhungen und Kostendis-ziplin notwendig sein, um in Werbung, notwendiges Working Capital und innovative moderne Technik investieren zu können. Die Akquisition der neuen italienischen Marken wird in 2018 volle Wirkung zeigen. Wir streben daher insgesamt eine Steige-rung der Konzernumsatzerlöse und des Konzernjah-resüberschusses im Rahmen des Trends der letzten Jahre an, um damit unsere Unabhängigkeit durch eine stabile Eigenkapitalquote auch im Jahr 2018 sicherzustellen.In den ersten zwei Monaten des Jahres 2018 ver-zeichnen wir ein Umsatzwachstum von 4,3 % gegen-über dem Vorjahr. Wir glauben, personell und organisatorisch gut gerüstet zu sein, um die FRoSTA AG weiter positiv als unabhängiges Unternehmen zu entwickeln. Hierbei helfen uns unsere langjährigen guten Beziehungen zu unseren Kunden und Lieferanten sowie unsere stets leistungsbereiten Mitarbeiter.Bremerhaven, im März 2018Der VorstandNext >